Ein bisschen Leben
Bin wieder mal ein wenig schwermütig. Höre nebenbei "Gundermann- Habe keine Zeit mehr". Im Moment genau das Richtige. Sitze allein zu Hause rum, Rasen gemäht, Auto geputzt und auch sonst alles Gut. Mache mir nur Gedanken, was soll es heute zum Mittag geben. Eigentlich scheiss egal, gibt Brotbemmen, fertig. Wäre schön eine Frau an seiner Seite zu wissen. Ich würde vieles dafür geben. Sich gegenseitig stützen, Probleme besprechen und nicht nach langem grübeln, an seiner Entscheidung zweifelnd, etwas entscheiden. Richtig?- Falsch?, naja jetzt mus ich damit leben. Es geht nicht vordergründig um Sex, sonst könnte man einfach in ein entsprechendes "Etablissement" gehen und sich Erleichterung verschaffen. Ich bin der festen Überzeugung, das es viel intensiver, schöner ist, wenn warme Haut an warmer Haut liegt. Die Frequenzen, Schwingungen der Partner sich synchronisieren. Einfach Nähe spüren. Das ist so viel wertvoller. Wenn man sich sozusagen gut riechen kann, ist alles viel bedeutsamer. Das profane "Hin und Her" sollte aber auch nicht zu kurz kommen. Als Mann und " harter Hund" werde ich gegenüber Bekannten und Freunden natürlich nur in deftigen Stammtisch- Schargon darüber reden und philosophieren. Könnten mich ja für eine "Pussy", ein Weichei oder einen Warmduscher halten. So genug rumgeheult. Welche Geschichte fällt mir als erstes ein. Zum warmwerden: NVA, geht immer. Obwohl diejenigen die noch richtig "Gedient" haben, werden auch immer weniger. Bei der Fahne, Im Rechteck oder im Kreis laufen, nur weil irgend ein Idiot da vorn rumschreit, wie von der Tarantel gestochen. Ach ja und immer wieder " Ich Diene der Deutschen Demokratischen Republik ". Der Spieß ein totales Arschloch. Alles nicht so meine Welt. Das erste Halbjahr war das schwerste, einziger Springer auf einer Neunmannbude. Ständig 120 Grad auf dem Kessel. Wie es so schön heißt: DDR- Dampf, Druck und Reviere. Aber auch das ging vorbei. Vom zweiten Diensthalbjahr habe ich zu Anfang nicht viel mitbekommen. Habe in jeder freien Minute geschlafen. Konnte ja jetzt machen was ich wollte. Kein Fensterputzen, kein Bude schruppen und die Reviere waren mir auch egal. Nach der Schlafphase fühlte ich mich wieder stark wie ein Bär. Im dritten Halbjahr ging mir alles am Arsch vorbei. Das Ende war in Sicht. Ha, Ha ihr Ewigdiener.
Geschichten: Baumann
Baumann war ein Halbjahr über mir. Er war nervlich und körperlich etwas zerrüttet. Was zu fast 100% an dieser Institution Armee lag. Es gibt Menschen die kommen mit der ganzen Sache nicht zurecht. Man versucht aus Menschen Soldaten zu machen, die dafür nicht geschaffen sind. Oben sagen sie wahrscheinlich egal, Mannschaftsstärke zählt. Wir brauchen auch Kanonenfutter. Ein Beispiel für seine Schusslichkeit war eine kleine Regimentsübung. Wir lagerten im Gelände bei einem kleinen Wäldchen. Soldatenspiele durften natürlich nicht fehlen. Zelte aufbauen, tarnen, Fliegerangriff von links, Fliegerangriff von rechts. Und so ging die ganze Scheiße ein paar Tage. Endlich fertig mit Kriegspielen. Alles zusammenpacken, im Marschband auffahren, zurück in die Kaserne, Auftanken, die grünen Kisten abstellen. Zurück in der Kompanie. Kalaschnikow abgeben. Auf das Zimmer, alles fallen lassen und auf dem Bett ausstrecken. Ahhh, Geschafft. Keine 10 Minuten später. Pustekuchen. Alarm, Alarm. Eine von den Drecksknarren fehlt schreit der Spieß aus der Waffenkammer. Alle antreten, totales Chaos, Rumgeprülle vom Feinsten. Alles Luschen war noch der zivilisierteste Ausdruck. Wem fehlte seine Waffe, richtig: Baumann. Alles auf Anfang. Ganze Kompanie zurück in den Gefechtspark. Alle Fahrzeuge anlassen, zum Marschband auffahren, zurück ins Gelände. Wo suchen? Das Wäldchen wurde mit den Fahrzeugen umstellt, alle Motoren liefen, alles an Scheinwerfern war an, Wäldchen taghell. Wunderbar. Los ging es. In Reihe den Wald durchkämmen. 5 Minuten später gefunden, hing an einem Baum. Baumann musste nämlich mal Scheißen. Alles schön. Baumann erleichtert und frohen Mutes, ging seinen Aufgaben (Krieg spielen) weiter nach. Nur ohne Gewehr, das hing ja im Baum. Eben vergessen, nicht so schlimm. Das sah der Spieß nur ein bisschen anders. Gebrüll-Baumann vorm Spieß wie ein begossener Pudel den Kopf gesenkt. Armer Kerl. Ich konnte Ihn eigentlich gut leiden. War eben kein Soldat. Das passiert wenn man ums Verrecken aus Menschen Soldaten machen will. Der Dienst an der Waffe bringt natürlich Probleme und nicht nur das Beste im Menschen hervor. Viele hundert, junge Männer auf einem Haufen, Testosteron gesteuert, in der Blüte ihrer Sexualität können nicht einfach mal raus und sich um Mädels kümmern. Das braucht natürlich ein Ventil. Allabendliche Rituale von Kasernenblock zu Kasernenblock. Fenster auf: zum benachbarten Gebäude gebrüllt, "Was wollt Ihr "Nachbarblock "Nach Hause" unser Block "Was wollt ihr da" Nachbarblock "Ficken" wir wieder "Wie lange" die Anderen "bis nüscht mehr kommt". Die absolute Verrohung gipfelte in Aussagen, wie "Ich wollt es wär Krieg, ich könnte mir eine Schießen und mich drauflegen solange sie noch warm ist". Ich glaube, in einem Krieg wo jede Minute die letzte sein kann, kommt immer das schlechteste im Menschen zum Vorschein. Apropo Krieg spielen. Das ganze Regiment wird nach Kasachstan verlegt, Gefechtsschießen mit scharfen Raketen. Schöne Scheiße. Das ganze sollte am 1.April losgehen. Eigentlich war am letzten April 18Uhr Entlassung. Oh, das wird eng, dachte ich. Kompanie antreten, Soldat B vortreten, jetzt Gefreiter B, musste mit, war total am Arsch, das Abenteuer ging nur vom Gefreiten aufwärts. Der EK musste mit in die Steppe. Das war April 1981. Was war da, natürlich musste Walesa mit seinen Werftarbeitern richtig Stunk machen. Zugwache durch Polen, Gefreiter B mit dabei, Wacheinweisung vor der Oder. Unser Leutnant sagt "Wenn unser Zug angegriffen wird, ein Warnschuss, dann gezieltes Feuer", noch Fragen, ich konnte nicht anders, "wieviel Schuss Muni haben wir", Leutnant ganz stolz "2000 Schuss", ich oh Scheiße damit können wir uns nicht lange halten, Leutnant "Schnauze B ". War aber sonst eine ganz schöne Reise, jeden Tag gab es Alkohol vom feinsten, Bier, Wodka, schweren Wein aus Georgien vom Nachbargleis, 1Liter- 1Rubel, hatten nur 5l Kanister, jeden Abend rund wie die Busslenker. Zielbahnhof Ashuluk, Lock fährt weg, können nicht entladen, Wagons stehen falsch, Tatra 813 dreht auf der Stelle um 90 Grad, fährt runter und zieht die Wagons an Ort und Stelle. Wir alle stehen mit offenem Mund da und staunen. Marschband und ab. Vier Stunden bis zum Gefechtsgelände, Entfernungen sind dort eben andere. Es handelt sich um eine Art Halbwüste, alles kleine Hügel, sehr schön und dazwischen kasachische LPGisten mit Kamelen bei der Schafzucht. Unsere Stellung war bei einem ihrer Ziehbrunnen. Wir fragten sie ob wir mal auf einem Kamel reiten dürften, für Geld und nach 17Uhr ja, Arbeitszeit Kamel bis 17Uhr, kam leider nicht dazu. Dafür haben wir 3 Raketen in den Himmel über Kasachstan geschickt. Ein tieffliegendes Ziel, erfolgreich vernichtet. Konnten von einem Hügel sehen wie das Ding ca. 2km nach dem Start im ungelenktem Flug hochschoss, dann wurden die Stifte aus den Flügeln gezogen und im gelenktem Fug stürzte das Ding wie ein Falke von oben auf sein Ziel. Beeindruckend. Von den anderen haben wir nicht viel mitbekommen, waren zu hoch. Naja, machten uns auch noch andere Gedanken, waren mitten in der kasachischen Steppe und hatten noch 13 Tage bis zur Entlassung. Einen Tag vor uns hatten die Weißenfelser ihre Raketen verschossen, wollten bestimmt auch heim. Die Rückreise dauerte 10 Tage. Nur gerollt. Wenig Gelegenheit zu Tauschgeschäften auf den Güterbahnhöfen, heißt wenig Alkohol. Der einzige Trost war das wir der Heimat immer näherkamen. Als wir über die Oder fuhren sahen wir die ersten Kleingartenanlagen mit sich darin sonnenden "Grazien" in Bikinis. Das infernalische Gegröle war ohrenbetäubend "Hey, in 3Tagen kann ich dein Scheich sein", "Hey, Muff raus". Naja, eben solche Heldengesänge und mehr. 1Tag vor Entlassung am Entladebahnhof, kein Einweiser war zu sehen, alle geflohen, Autos fuhren mit Höchstgeschwindigkeit von den schmalen Waggons, darf gar nicht dran denken. Wenn da was passiert wäre, hätten wir wahrscheinlich noch einen verlängerten "Schwedtaufenthalt" dran hängen dürfen. Wie schnell man nach "Schwedt" kommen kann, hat mir ein Vorfall im 3. Diensthalbjahr deutlich gemacht. Ich war Alarmfahrer. Also bei Alarm musste ich mit einem Ural-LKW und 60 Schuss scharfer Munition den Offizieren, die kein Telefon hatten, bescheid sagen. Weiß nicht mehr genau, ca. 5 Anlaufstellen. Ich losgedüst durch die Großstadt, bei Anlaufpunkt 3 stelle ich die Karre rechts halb auf dem Bürgersteig ab, Tür nicht zugeschlossen, Kaschi und Mumbeln auf dem Beifahrersitz liegend. Gehe über die Straße und klingel, Fenster geht auf, Buckel schaut raus, ich schreie "Alarm", drehe mich um und gehe zurück. Da trifft mich fast der Schlag, ein Besoffener sitzt hinterm Lenkrad und will seiner Freundin zeigen das er Ural fahren kann. Habe ihn rausbugsiert, mich hinters Lenkrad gesetzt, tief durchgeatmet, und gewartet bis mein Herz einigermasen seinen Takt wieder gefunden hatte. Nicht auszudenken, wenn der den LKW angekriegt oder die Knarre gesehen hätte. Habe mich schon, als Spatensoldat, mit dem Spaten ins Moor ziehen sehen. Naja, alles gut gegangen. Dachte ich hätte das mit dem Krieg spielen hinter mir. Pustekuchen, 4 Jahre später Einberufung "Resi". Selbes Regiment, selbe Kompanie, nur südlich von Berlin, Brück. 4 Kilometer bis zum Ort, zu weit um betrunken nach dem Ausgang zurückzulaufen. Aber es gab einen Hoffnungsschimmer, eine KTL- Kneipe mit Ausgangsschein. Ich will es gleich vorwegnehmen, war nicht drin- habe es nicht geschafft in 3 Monaten einen Ausgangsschein zu bekommen. Wahrscheinlich war ich ein zu "Guter" Soldat. Unverzichtbar. Die Resis unserer Kompanie mussten früh als erstes den Müllplatz in Ordnung bringen. Die leeren Schnappsflaschen waren beim Spieß abzugeben. Er hatte den Spitznahmen "Flasche" und war Alkoholiker. Die Schnapsflaschen gab er bei Sero ab und holte sich Nachschub. Er hatte nur nicht mit dem resistenten Soldat B gerechnet, der mit seiner Schaufel alle Flaschen platt machte. Den Job war ich nach kurzer Zeit also los. Der härteste von uns Resis war Käs Käs, Kiesgruben Kräßer aus G.. Er entstammte einer Kiesgrubendynastie. Die Kiesgruben wurden zu DDR- Zeiten verstaatlicht. Besonders stolz war er aber auf seinen Großvater, der in der Leibstandarte "Adolf Hitler" gedient hatte. Was er auch jedem erzählte. Kann mich an einen Vorfall erinnern, ich hatte gerade GUVD- Dienst in der Batterie, als die Tür aufflog Käs-Käs reinstürmte, auf unsere Bude ging, die Kaschi gegen die Wand schmiss und wild schimpfte (so ein Scheiß hier, mach ich nicht mehr mit). Der Leutnant Zugführer hinter Ihm, versuchte erst zu beschwichtigen, dann ich Befehle, Käs- Käs blieb liegen, Leutnant stürmte raus. Ich dachte, jetzt geht es ab nach "Schwedt". Aber komischer Weise passierte gar nichts. Habe aber auch nicht herausgefunden was passiert war. Das Beste war unsere Sturmbahnausbildung. K-K auf der Linken, ich auf der rechten Sturmbahn. Gleichzeitig ging es los. Die erste Schwierigkeit der Wassergraben, nicht drüber sondern rein, nach mühsamen Gekraksel schafften wir es wieder raus. Eben Helden. Die Eskalationswand, zwecklos, ich laufe von rechts an- nichts, versuche es von links- nichts. Renne das Hindernis mit wütender Verzweiflung an, springe- ziehe- kämpfe- habe es fast geschafft, da feuert mich mein Zugführer doch tatsächlich an, Gefreiter sie schaffen das. Da musste ich mir das lachen so verkneifen, sinke zu Boden und umlaufe das Hindernis. Ehe einer meine Grinse- Fresse sieht, ab in den "Fuchsbau". Geht leider auch nicht so richtig voran, es kommt zu Stockungen nach uns, müssen uns erst mal ausruhen. Machen dann aber weiter als uns das Geschrei vom Leutnant zu viel wird. Am "Hochfenster" bricht dann Panik aus, wir haben Angst. Einfach zu hoch. Am Besten klappt der Rücklauf, obwohl uns die Nachfolgenden spätestens da überholen. Naja, der Resi ist kein Reh. So langsam sehen sie es hier ein, das man die Erwartungen an einen Resi nicht so hochschrauben sollte. Aber so ein Erkenntnisprozess dauert eben seine Zeit. Nach hause schrieb ich, das Essen ist gut, die Stimmung prima, wir warten hier auf den Feind- doch er kommt nicht. Deshalb ein bisschen Action für den Resi, Feldlager. Musste unseren Zugführer in einem UAZ- Geländewagen spazieren fahren. Kann auch gefährlich werden, wir vorne weg (riesen Staubwolke), Rampen (noch größere Staubwolken) hinter uns. Soweit so gut. Dabei darf dir nur nicht der Sprit ausgehen. Wir standen, Rampen sehen nur die Staubwolke und kommen mit Volldampf immer näher, Leutnant springt panisch raus und läuft in den Wald. Beim Wegrennen schreit er noch, tun sie doch was. Der Kupferbolzen guckt schon ein Stück, da fällt mir ein das die Kiste ja zwei Tanks hat. Nur, wo ist der Umsteller. Hatte ich noch nie gebraucht. Umschalter gefunden. Jetzt kommt die Kiste ewig nicht. Sehe die Rampen nur noch 20m hinter mir, geht an und ab die Post. Leutnant läuft nebenher und schreit rum. Will auch mit. Ich finde eine kleine Laufeinheit hat er sich verdient. Den Job war ich auch los. Naja, dann eben dienen unter Vollschutz und anderer Spiele. Ist ja alles für den Frieden. Einmal sollte ich in Urlaub fahren. Sagte, ich bleibe hier. Hatte keine Lust mir den Stress anzutun. Wieder Geschrei, das ist ein Befehl. Ein paar Stunden zu Hause und wieder zurück. So war das eben. Aber das Beste kommt zum Schluss. Bin wieder mal irgendjemand auf den Schlips getreten. Entlassungstag vom Reservistendienst, außer mir, ich war zum Dienst als GUVD eingeteilt. Bin in Ausgangsuniform herumspaziert, hatte alles andere schon abgeben müssen. Dem Spieß sein Grinsen hätte ich ihm am liebsten aus dem Gesicht geschlagen. Tja, wer den Schaden hat braucht für den Spot nicht zu sorgen. Durfte mich nirgends sehen lassen, die anderen Resis überschütteten mich mit Fragen, wie "Hey Resi willst du aufkeulen (also verlängern)" und mehr solcher dummen Sprüche. Habe den Bus nach Brück gerade so geschafft. Was mir dann aber durch den Kopf ging war die Tatsache, das sich keiner der Führung von uns Resis verabschiedet hat, kein Spieß- kein Zugführer oder Batteriechef. Komisch, dabei haben wir alles für den Frieden und die Deutsche Demokratische Republik gegeben, ja geradezu aufopferungsvoll gekämpft. Gottseidank war die Scheiße jetzt auch vorbei. Aber erst mal genug vom Dienst am Vaterland. Auch ein "Elitesoldat" wie ich braucht mal seine Ruhe. Aber dafür das es nicht zu ruhig wird, gab es ja noch die Arbeit. Monti B meldet sich zur Stelle. Reiste als 56 Monteur in Nordhausen an. Großbaustelle bei "Nordbrand"- Alkohol- Destille. War noch nicht richtig da, hey- auf dich haben wir gerade noch gewartet, oder keine Feier ohne Mayer. Wurde Henning zugeteilt, wusste sofort- das wird hart. Pünktlich früh 8 Uhr ging es zum Behälter8, Kneipe am Rande der Baustelle. Früh schon saufen war nun gar nicht mein Ding. Aber, was willst du machen. Wurde dann aber den Einfahringenieuren zugeteilt, hätte auch nicht mehr lange im Behälter8 durchgehalten. Aber da war ich vom Regen in die Traufe geraden. Es wurde zwar nicht am Tag getrunken, dafür abends gesoffen. Viele von den Herren Ingenieuren haben es nicht ins Quartier geschafft, schliefen einfach in ihrem Büro. Besonders schlimm waren die Abende, wenn sie sich Dias ihrer Russlandeinsätze zeigten und erläuterten. Sie kamen problemlos an reinsten Alkohol ran. Der Stoff wurde in 5Liter Plastekanistern herangeschafft und mit allerlei Säften etwas verdünnt. Resultat, jedes mal katastrophal. In Nordhausen war nur "Schwarze Woche" angesagt. Soll heißen, nur Donnerstag vorm Nachhause fahren wurde geduscht und die Arbeitsklamotten ausgezogen. Um die Nordbrandbaustelle herum befanden sich 6- 40Pfennig Kneipen, in denen nur Schlosseranzug akzeptiert wurde. Diese wurden sofort nach Arbeitsschluss aufgesucht. Also ein Zeitproblem (Überstundenpflicht) für zivilisiertes Saufen. Eine weitere Großbaustelle war "Leuna". Riesig, vor allem der Weg zur Kantine war ein kleiner Marathon. Dort haben alle freiwillig die Bauhelme aufgesetzt, denn auf allen Wegen mussten tropfende Rohrbrücken unterwandert werden. Auf dieser Baustelle zeigte sich, das Sprichwörter nicht immer zutreffen. Zum Beispiel: "Viele Hände- schnelles Ende". Wir waren als Unterstützung einer anderen Außenstelle dort. Wir legten Doppelpaariges Kabel auf. Manchmal bis zu 200 paarig. Das Problem war nur das unsere Truppe über den grün/gelben rechts herum auflegt, die Anderen nach links. Totales Chaos, waren schon jede Menge Kabel aufgelegt. Passiert, wenn man es schon immer so macht, ohne nochmalige Abstimmung.
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