Donnerstag, 11. Februar 2016
König LudwigII und Paracelsus
Gedanken über Zusammenhänge zwischen König Ludwig II. und Paracelsus
Von
Volker Brand
Auf einer Reise nach Füssen ist es Pflicht, sich Schloss Neuschwanstein anzusehen, was ich auch jedesmal tat und auch weiter tun werde. Das Schloss steht auf einer alten Burgruine (Hohenschwangau), die König Ludwig II. von Ausflügen aus seiner Jugend sehr gut kannte. Er baute mehrere herrliche Schlösser (Linderhof, Herrenchiemsee und Neuschwanstein). Obwohl Neuschwanstein noch nicht fertig war, begannen die Erschließungsarbeiten für sein nächstes Schloss - Falkenstein. Dieser Ort liegt nur etwa 10 Kilometer (Luftlinie) auf einem recht steilen Berg. Warum noch ein Schloss? Er hatte hohe Schulden, wenn auch nicht so dramatisch, wie man uns immer weißmachen will. Ein Schloss ist schon ein riesiges Projekt, aber so viele und jetzt noch ein neues Schloss? Die Antwort gab mir ein Besuch der alten Burganlage auf dem Berg Falkenstein. Er wollte sein neues Schloss, wieder auf der Ruine einer alten Burganlage errichten. Warum? Wenn man etwas gut verstecken will, verbringt man den Schatz und baut etwas von Bestand darüber, zum Beispiel eine Burg. So weit, so gut. Jetzt kommen wir zum Wanderdoktor und naturheilkundigen Arzt Paracelsus. Er war Zeit seines Lebens knapp bei Kasse, ja arm. Er kam gerade so über die Runden, obwohl er adlige und reiche Patienten hatte. In seinen letzten Lebenstagen in Salzburg wurde er bei einem fingierten Patientenbesuch von einem Unbekannten schwer verletzt. Bevor er am 24. September 1541 starb, verlangte er einen Notar, der sein Testament niederschreiben sollte. Bekannt als das "Testament des Paracelsus". Die Stadt Salzburg hat an seinem Sterbehaus eine Tafel mit ausdrücklicher Erwähnung seines Testaments angebracht. Er beschreibt in seinem Testament drei große Schätze (wahrscheinlich bei der Plünderung von Rom durch die Goten gestohlen). Der Erste soll sich in Meiden in Friaul (Norditalien) befinden. Die wahrscheinliche Lage konnte noch nicht lokalisiert werden. Der zweite Schatz soll sich bei Füssen im Allgäu befinden. Der dritte Schatz zwischen Frankreich und Spanien. Die wahrscheinlichste Örtlichkeit ist das Bergdorf Rennes-le-Chateau in den Pyrenäen. Auch als "Affäre RLC" um den Pfarrer Sauniere bekannt.
Jetzt kommen wir zum Zusammenhang zwischen Ludwig II. und dem zweiten Schatz des Paracelsus. Ludwig kaufte die alte Burganlage für 500 Mark, baute eine Zufahrtsstraße für 2631,66 Mark und ließ eine Wasserleitung mit Pumpwerken für 45.000 Mark errichten. Nachdem er mehrere Architekten verschlissen hatte, die Schlossanlage war ihm nicht groß und representativ genug, beauftragte er den Architekten Julius Hofmann, der seinen Bauvorgaben entsprach. Das Problem war, dass er dazu den Berg tiefer abtragen musste. Womit er dem Geheimnis der Ruine Falkenstein zu nahe gekommen wäre – nämlich den zweiten Schatz, den Paracelsus erwähnt. Nach alten Überlieferungen sollen sich unterirdische Gänge, voll mit Schätzen, von der Burg Falkenstein bis nach Hohenschwangau erstrecken. Gibt es einen Personenkreis zum Schutz des Geheimnisses der Burg Falkenstein? Ein solcher Personenkreis wird von vielen beim dritten Schatzversteck in Rennes-le-Chateau vermutet. Er soll nicht vor Einschüchterung, Gewalt und Mord (an Pfarrer Gelis, Sauniere und dem Hotelier Corbu) zurückschrecken. Fakt ist, dass kurze Zeit nach Bekanntwerden der tieferen Gründung des geplanten Schlosses, König Ludwig II. unter ominösen Umständen im Jahr 1886 ums Leben kam. Sofort wurden alle Arbeiten (Planung, Erschließung, Gründung) eingestellt.
Kam LudwigII. dem Schatz tatsächlich zu nahe? Viel Spaß beim Nachdenken und Grübeln. Anregungen werden gern angenommen.
PS: Nach der rechtschreiblichen Korrektur und inhaltlichen Analyse (vielen Dank) mailte meine Tochter, mir eine interresante Frage mit zurück. "Ich frage mich nur, ob LudwigII. vom Schatz wusste oder nicht. Woher wusste Paracelsus davon?"
LudwigII. war hochintelligent, gebildet, sehr musikalisch, ja vielleicht sogar esoterisch, spirituell veranlagt. Ob er irgendwelche Hinweise hatte, wissen wir nicht. Die alten Sagen und Geschichten über riesige Schätze im Berg, unter der Ruine "Falkenstein", kannte er bestimmt.
Und Paracelsus. Die Sache (Geheimnisse) die er mitzuteilen hatte konnten nicht warten. Er wusste nicht wann er sterben würde, ob die Zeit noch reicht sein Anliegen einem Nachfolger mündlich weiterzugeben. Viele sehe in ihm einen hohen Rosenkreuzer, Katharerpapst, Freimaurer (Martinist) oder den Nautilus (Steuermann) der Prior de Sion. Er war definitiv ein sehr hochgestelltes Mitglied einer Schattenorganisation dessen Geheimnisse sehr bedeutend waren und wahrscheinlich noch sind.
Volker Brand, E-Mail: volkerbrand2@t-online.de
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